Klamotten und Geschichten – KulturRegion schickt mobilen Kleiderschrank zu „Kleidung, Freiheit, Identität“ auf die Reise

Erste Station: 15.‒30. August, Wetterau-Museum, Friedberg (Hessen); Eröffnungstag: Samstag, 15. August, 14‒19 Uhr
 

Was verrät uns Kleidung über unsere Identität, unsere Geschichte, über verschiedene kulturelle Hintergründe und unsere Region?

 

Das Projekt „Geist der Freiheit“ in der KulturRegion möchte das im Rahmen des Schwerpunktes „Kleidung, Freiheit, Identität – gestern und heute“ 2020/21 herausfinden. Dazu reist der „Mobile Kleiderschrank“ von August 2020 bis Ende 2021 durch die Rhein-Main-Region und sammelt Geschichten und Impressionen vor Ort.

 

Gemeinsam mit Museen, Archiven, Kulturvereinen, Bildungs- und Begegnungsstätten werden Kleidungsstücke, Geschichten, Debatten, Fragen, Bilder, Texte, Fotos an Haken, Bügeln, Kleiderstangen und Schrankwänden „aufgehängt“. Alle Interessierten sind eingeladen, den Schrank mit seinen neuen und alten Klamotten sowie verschiedenen Fundstücken unter Einhaltung der Corona-Bestimmungen interaktiv zu entdecken. Mit dem Fokus auf „Elvis Presley und die Jugendkulturen“ bezieht der „Mobile Kleiderschrank“ vom 15. bis 30. August seine erste Station im Wette-rau-Museum in Friedberg. Er öffnet danach ab September seine Türen und Schubladen im Bürgerbüro in Offenbach zum Thema „Kleidung und Erinnerung“.


In den letzten Jahren hat das Projekt „Geist der Freiheit“ bereits mit wandernden Formaten auf sich aufmerksam gemacht, etwa mit einer Plakatausstellung zur Meinungsfreiheit im öffentlichen Raum und mit der Theateraktion Marktrufer. Der „Mobile Kleiderschrank“ soll bis Ende 2021 an ca. 15 Stationen in der Region Halt machen.

 

Jeder Ort wählt einen eigenen Fokus und gestaltet den Kleiderschrank aus. Konzipiert und gebaut von dem Künstler Max Brück bietet er dafür offene wie geschlossene Schrank- und Schubladenelemente, Kleiderhaken, Spiegel und einen eingebauten Screen. Der Schrank integriert außerdem Versatzstücke aus den 1950er Jahren wie eine Hutablage und einen Midcentury-Schrank, der original in einer Schreinerei in Offenbach gefertigt wurde. Seinen Inhalt lässt er zu-rück, reist aber reich an Gebrauchspuren von Station zu Station weiter.


„Der Kleiderschrank bietet sich an, um verschiedenste Themen zu präsentieren und partizipativ zu vermitteln. Es geht ums Aufbewahren, Bestücken, Stöbern und Kombinieren (sobald wieder möglich), um Eigen- und Fremdwahrnehmung oder Schubladen-Denken. Alle Stationen der Tour werden dokumentiert.

 

Am Ende steht ein mit Geschichten gefüllter Kleiderschrank“, erklärt Magdalena Zeller, Projektleiterin „Geist der Freiheit“ der KulturRegion die Idee.


„Der mobile Kleiderschrank funktioniert nach dem in meinen Arbeiten immer wie-der kehrenden Motiv der Verortung. Der Schrankrahmen besteht aus Seekiefer-platten, einem Material „der Bewegung“, das häufig zum Transportkistenbau genutzt wird. Die meisten übrigen Teile sind Fundstücke und stammen vorwiegend aus den 1950er-70er Jahren“, erläutert der Künstler Max Brück*, dessen Projekte stets handwerkliche Verwurzelungen haben.


Erste Station des „Mobilen Kleiderschranks“ ist Friedberg
Mit dem Fokus auf „Rock ’n’ Roll, Elvis Presley und die Jugendkultur um 1960 in Friedberg, Bad Nauheim und Hessen“ bezieht der „Mobile Kleiderschrank“ im Wetterau-Museum seine erste Station. In Friedberg und Bad Nauheim hielten zu dieser Zeit Rockabilly und Rock ’n’ Roll Musik Einzug, bestärkt durch den in den Friedberger Ray Barracks stationierten und in Bad Nauheim wohnenden Elvis Presley. Mit seinem damals provokanten, bunten und körperbetonten Stil hat er Mode und Kultur bis heute nachhaltig beeinflusst.


Wie hat sich die Jugend innerhalb dieser Einflüsse selbst inszeniert und was bedeutete für sie Leben, Freiheit, Provokation? Im Zusammenhang mit der Neugestaltung der Dauerausstellung sammelt der Schrank allerlei Klamotten, Bilder und Gegenstände rund um die Jugend in den späten 1950er und frühen 1960er Jahren und lässt die Besucher in eine Zeit eintauchen, deren Auswirkungen uns noch heute prägen.


Ort: Wetterau-Museum, Haagstraße 16
Öffnungszeiten: Di-Fr 9-12, 14-17 Uhr, Sa 14-17 Uhr, So 10-17 Uhr
Eintritt: 4 €, ermäßigt 2 €
Informationen: www.wetterau-museum.de
Veranstalter: Stadtarchiv Friedberg in Kooperation mit dem Wetterau-Museum und dem Elvis Presley Verein e. V. Bad Nauheim-Friedberg


Das Projekt „Mobiler Kleiderschrank“ wird gefördert durch die Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen.


Pressekontakt:

KulturRegion FrankfurtRheinMain gGmbH
Poststraße 16, 60329 Frankfurt am Main, www.krfrm.de
Julia Wittwer, Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit,

Tel.: 069 2577-1780,

 

Magdalena Zeller, Projektleiterin „Geist der Freiheit – Freiheit des Geistes“ Tel.: 069 2577-1777,

 


*Kurzbiografie Max Brück
Max Brück (geb. 1991 in Schotten) lebt und arbeitet in Offenbach am Main und Gießen. Er studierte Kunst bei Prof. Heiner Blum an der HfG in Offenbach am Main. 2020 wurde er mit dem Förderpreis der Frankfurter Künstlerhilfe ausgezeichnet und erhielt das Arbeitsstipendium der Stiftung Kunstfonds. Er arbeitet in seinen freien Projekten zu kollektiver Erinnerung und gesellschaftspolitischen Themen.

Weitere Informationen

Veröffentlichung

Do, 06. August 2020

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