Bald geht’s los am Bleichenbach
Nach intensiver Vorarbeit, unzähligen Abstimmungen, vielen Bürgergesprächen, Informationsveranstaltungen, Planungen und Ortsterminen steht die Renaturierung des Bleichenbaches nun in den Startlöchern.
Im Rahmen des Genehmigungsverfahrens für die Umlegung des Baches in sein ursprüngliches Bett in einigen Teilabschnitten mussten umfangreiche Untersuchungen durchgeführt werden. Dazu zählt die Aufstellung eines hydraulischen Nachweises ebenso wie die Beurteilung der Grundwassersituation, wenn größere Retentionsflächen geschaffen werden, auf denen Wasser in den Untergrund versickern kann. Nachdem nun all diese Fragen geklärt sind, steht die Erteilung der Wasserrechtlichen Genehmigung kurz bevor. Geplant ist, im Spätsommer mit den Arbeiten am Gewässer zu beginnen.
Der größte Bauabschnitt wird sich zwischen Wenings und Gelnhaar befinden. Hier wird die Bleiche wieder in ihr altes Bett zurückgelegt. Durch den Anschnitt von Kiesen und Sanden entstehen wieder Laichplätze für Forelle, Elritze und Co. Insekten wie Köcher- und Eintagsfliegen werden hiervon genauso profitieren wie Biber und Eisvogel.
Ein weiterer Abschnitt befindet sich vor der Ortslage Bergheim. Auch hier wird der Bach aus seinem engen Bett in seine ursprüngliche Lage zurückgelegt. Bei den restlichen Abschnitten bis zur Niddermündung werden im Entwicklungskorridor des Gewässers dort, wo es möglich und sinnvoll ist, die Wasserbausteine, die das Ufer festhalten, entfernt und teilweise die Ufer abgeflacht. Die Bleiche bekommt damit ihre alte Dynamik zurück und kann sich dann als ihr eigener Landschaftsarchitekt selbst gestalten.
Alle Maßnahmen finden auf städtischem Gelände sowie auf Flächen statt, die der Maßnahmenträger - die Gerty-Strohm-Stiftung - erworben hat. Das Amt für Bodenmanagement Büdingen steckt vor Beginn der Arbeiten die Gewässerparzelle komplett ab sowie den Uferrandstreifen auf Grundstücken, die sich im öffentlichen Eigentum befinden.
Alle Arbeiten im Zusammenhang mit der Renaturierung der Bleiche werden von der Gerty-Strohm-Stiftung finanziert. Ziel ist es, mit den Arbeiten im Spätsommer 2025 zu beginnen und die Arbeiten bis zum Frühjahr 2026 weitgehend abzuschließen.